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Svenja Meier

Den Mut haben, um schädliche Situationen zu verlassen

Aktualisiert: 5. Sept. 2023

André Stern - vielleicht kennst du ihn - schreibt in einem seiner Bücher, dass er mit seinem Sohn eine Woche auf dem Jahrmarkt war. Jeden Tag sind sie an einer Art Labyrinth vorbei gegangen. Als sein Sohn dann doch endlich rein wollte, stellten sie fest, dass da noch viel mehr war: Sei es ein sich riesen großes, drehendes Rad, durch das man hindurch muss oder ein Boden der sich bewegt. Also stieg sein Sohn voller Begeisterung die Treppen hinauf, hin zu den ersten Hürden, die er mit Bravour meisterte. Und dann kam es - das scheinbar unüberwindbare Hindernis: Eine Art Tunnel, der sich um sich selbst dreht, der einen fürchterlichen Lärm machte und den man über eine schwankende Plane überwinden sollte. Er wirft seinem Papa einen Blick zu, der sofort merkt, was los ist und ruft ihm zu: "Ich glaube du schaffst das. Geht ruhig! Dafür ist es da." Hier zeigt sich die Wirkung des Vertrauens. Er vertraut seinem Papa und weiß, dass er ihn niemals zu etwas auffordern würde, etwas zu tun, wovon er glaubt, es wäre zu gefährlich. Er fühlt sich sicher und beruhigt. Das setzt seinen ganzen Mut frei und mit voller Begeisterung überwindet er auch dieses Hindernis.


Einem Menschen, dem du wirklich vertraust, dem wirst du auch mal die Entscheidung überlassen, ob eine Situation für dich gefährlich sein könnte oder ob du es schaffst, sie zu meistern. Du siehst also, zu welchen Höhen uns Vertrauen bringen kann.


Einen Menschen, den du immer bei dir hast, bist du selbst.

Vertraue also zuerst dir selbst, damit du in dir den Mut freisetzen kannst, Dinge zu tun, die dir erst einmal Angst einflössen. Und dann wirst du auch in der Lage sein, Situationen zu verlassen, die dir scheinbar Angst einjagen. Angst kann z.B. sein, ausgegrenzt zu werden (denn früher bedeutet Ausgrenzung fast immer das Todesurteil). Oder auch die Angst "Was könnten denn die anderen über mich denken".


Jetzt frägst Du Dich sicherlich, wie du denn jetzt dahin kommen kannst, dir selbst zu vertrauen.



Ich denke, dass Du zu allererst eine Entscheidung brauchst, dass Du WIRKLICH etwas verändern willst. Denn wenn wir etwas nicht wirklich wollen. dann ist es uns in der Regel ja auch egal, ob es passiert oder nicht. Nach der Entscheidung solltest du dir einen Plan zurechtlegen, den du machen möchtest und zuletzt kommt die Selbstdisziplin, diesen Plan auch durchzuziehen. Und dann - ja dann wächst dein Vertrauen in dich selbst. Je mehr du dir selbst vertraut, desto mehr kannst du dich auf dich selbst verlassen - logisch, oder?


Und wie hilfst du jetzt deinem Kind, sich selbst zu vertrauen?


Ganz einfach - indem du es ermutigst, Dinge zu tun, von denen du weißt, dass es vielleicht etwas herausfordernd für es ist, dir aber sicher bist, dass es diese Dinge meistern kann. Somit hilfst du deinem Kind, Schritt für Schritt, das Vertrauen in sich selbst aufzubauen. Und später dann den Mut zu haben, Situationen zu verlassen, die schädlich für dein Kind sind.





In nächsten Beitrag liest du, wie genau dein Plan aussehen kann, um dein eigenes Selbstvertrauen aufzubauen - denn wir wissen alle: Kinder lernen am besten am Vorbild...


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